13. Juni 2023, 18.30 Uhr, online
Was ist bloß in Frankreich los? Rentenreform, Proteste und die Folgen
Podiumsdiskussion mit Kolja Lindner und Hélène Miard-Delacroix
Frankreich ist in Aufruhr. Seit Monaten hält die Debatte um die Rentenreform das Land in Atem. Nachdem der Präsident die Reform auch ohne Parlamentsbeschluss durchgesetzt hat, wird gestreikt, demonstriert, randaliert. Manchmal kippen die Proteste um in blanke Gewalt. Abgeordnete werden gezielt bedroht. Selbst im Parlament reihen sich tumultartige Szenen aneinander. Was ist bloß in Frankreich los? Ist die Reform ein Gebot der Vernunft, eine Anpassung an die Realität, die von den politischen Extremen verweigert wird? Oder verschärft sie die soziale Ungleichheit? Erklärt sich die Eskalation aus den polarisierenden Verfahren und Institutionen oder durch den Stil des Präsidenten? Entlädt sich in der Wut auf die Regierung eine über Jahre aufgestaute Frustration? Was werden die langfristigen Folgen sein? Hélène Miard-Delacroix ist Professorin für Geschichte und Kultur des zeitgenössischen Deutschlands an der Sorbonne; Kolja Lindner lehrt im Fachbereich Politikwissenschaft an der Universität Paris X. Gemeinsam wollen wir besser verstehen, wie die Ereignisse in Frankreich angemessen zu deuten sind.
Organisiert auf Initiative des Frankreichzentrums der FU Berlin, des Centre Ernst Robert Curtius (CERC) der Universität Bonn, des Centrum Frankreich/Frankophonie der TU Dresden, und des IZKT der Universität Stuttgart.
Anmeldung: cerc@uni-bonn.de
Einwahldaten:
https://uni-bonn.zoom.us/j/66416814312?pwd=OTh3TkVnT25ENFZENW13TDhMUE5yZz09
Kenncode: 683971
Das Netzwerk der Frankreichzentren nimmt den 60. Jahrestag der Verträge von Évian und der Unabhängigkeit Algeriens zum Anlass, in einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen nach dem aktuellen Umgang mit der Geschichte des Algerienkrieges in Frankreich und Algerien zu fragen. Die Beiträge zielen auf die vielschichtige und kontroverse Auseinandersetzung mit dem Krieg im öffentlichen Diskurs und in den Wissenschaften, auf deren vielfältige mediale Ausformungen und auf die Formen und Funktionen, die das Erinnern an den Algerienkrieg in den Gegenwartsgesellschaften spielt.
12. Oktober 2022, 14.00 Uhr, hybrid
Der Algerienkrieg in der französischsprachigen Kinder- und Jugendliteratur
Ort: Stiftung Demokratie Saarland, Europaallee 18, 66113 Saarbrücken
Organisation: Frankreichzentrum, Universität des Saarlandes, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse Saarbrücken
Referentin: Dr. Anne Schneider, Université de Caen Normandie
14. November 2022, 18.00 Uhr, online
Table ronde: Commémorer la guerre d'Algérie: nouvelles perspectives grâce aux archives numériques?
Ort: den Zugang zur Onlineveranstaltung erhalten Sie hier
Organisation: Centrum Frankreich | Frankophonie TU Dresden
Podiumsteilnehmer:innen: Sophie Gebeil (Université d‘Aix-Marseille), Djemaa Maazouzi (Collège Dawson, Montréal), Beatrice Schuchardt (Universität Freiburg), Annegret Richter (TU Dresden), Torsten König (TU Dresden)
5. Dezember 2022, 19.15 Uhr, hybrid
Ort: Max-Kade-Auditorium 1, ein Livestream wird ergänzend eingerichtet. Den Zugang zum Livestream finden Sie hier.
Organisation: Frankreich-Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Referent: Prof. Dr. Michael Schwarze, Universität Konstanz / Universität Freiburg
24. Januar 2023, 17.00 Uhr, online
Algerien seit der Unabhängigkeit: Postkoloniale Aufarbeitugnsprozesse in transnationaler Perspektive
Ort: online. Den Zugangslink finden Sie hier.
Organisation: Frankreichzentrum der Universität Leipzig
Podiumsteilnehmer:innen: Prof. Dr. Jakob Krais (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Claus Leggewie (Justus-Liebig-Universität Gießen), Prof. Dr. Rachid Ouaissa (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Cornelia Ruhe (Universität Mannheim); Moderation: Justine Bitam, Europäische Akademie Otzenhausen
Nachlese: Hier geht es zum Mitschnitt der Veranstaltung.
VERSCHOBEN, hybrid
Erinnerung und Generationalität in der Literatur: Lecture-débat mit Leïla Sebbar
Ort: wird noch bekannt gegeben
Organisation: Frankreichzentrum Berlin
Referentin: Leïla Sebbar
Weitere Veranstaltungen aus Berlin, Bonn und Stuttgart folgen im Januar und Februar 2023.
Anlässlich einer Lesereise des algerischen Schriftstellers Boualem Sansal finden im Dezember Lesungen am Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes, an Centrum Frankreich | Frankophonie der Technischen Universität Dresden und am Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin statt. Gegenstand der Lesungen sind sein aktueller Roman ‚Abraham oder der fünfte Bund‘ sowie sein Brief an den Generalsekretär der Vereinten Nationen ‚Freundschaftlicher, respektvoller und mahnender Brief an die Völker und Nationen der Welt‘ (2022), die beide vor kurzem auf Deutsch beim Merlin Verlag erschienen sind. In beiden Texten wird die Macht des religiösen Denkens kritisch hinterfragt sowie die Herausforderungen eines engagierten Schreibens und Handelns thematisiert. 2011 wurde Boualem Sansal mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Termine:
01. Dezember 2022, Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes
Veranstaltungsort: Buchhandlung Bock & Seip, Campus C 5 5, 66123 Saarbrücken
Uhrzeit: 18.00-19.30 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Markus Messling
08. Dezember 2022, Centrum Frankreich I Frankophonie der TU Dresden
Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Schlossstraße 2, 01067 Dresden
Uhrzeit: 19.00-20.30 Uhr
Moderation: Dr. Torsten König
09. Dezember 2022, Frankreichzentrum der FU Berlin
Veranstaltungsort: Institut français Berlin, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Moderation: Dirk Fuhrig
Weitere Informationen zu den einzelnen Terminen finden Sie auf den Homepages der einzelnen Zentren: Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes, Centrum Frankreich | Frankophonie der Technischen Universität Dresden und Frankreichzentrum der Universität Berlin.